Pädagogischer Jahrestag – „Schul- und Unterrichtsentwicklung – jetzt erst recht!“

Die Corona-Pandemie stellt die Schul- und Unterrichtsentwicklung vor große Herausforderungen. Den ersten Pädagogischen Jahrestag in diesem Schuljahr konnten wir noch in einem hybriden Format mit einer Mischung aus Präsenztreffen und Videokonferenzen durchführen. Der Pädagogische Jahrestag am 22. April 2021 fand schließlich komplett digital statt. Eine absolute Premiere, die wir als Schulgemeinschaft hervorragend gemeistert haben. Der Tag stand unter dem Motto „Schul- und Unterrichtsentwicklung – jetzt erst recht!“.

Nach einem gemeinsamen Start – in einer großen Videokonferenz – haben wir uns in Fachkonferenzen getroffen und einen Überblick darüber verschafft, was in den jeweiligen Fächern im Distanz- und Hybridunterricht gut geklappt hat bzw., wo es Schwierigkeiten gab. Hier konnten wir wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, welche Unterrichtsinhalte auch zukünftig gut mit digitalen Methoden unterrichtet werden können. Wir diskutierten auch darüber, wo Lücken entstanden sind, weil diese Inhalte in digitalen Settings nicht gut unterrichtet werden konnten. In der anschließenden Phase beschäftigten wir uns mit dem Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz. In diesem werden die Kompetenzen aufgezeigt, die Schüler_innen erwerben müssen, um in einer durch Digitalisierung geprägten Welt zurechtzukommen und um diese gleichermaßen aktiv mitgestalten zu können. Durch die Pandemie und die langen Phasen des Distanzunterrichts haben wir viel Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien gesammelt. All diese Erfahrungen haben wir nach Jahrgängen und Fächern sortiert auf einer digitalen Pinnwand gesammelt und den Kompetenzen des Strategiepapiers „Bildung in der digitalen Welt“ zugeordnet. Dieser Erfahrungsschatz steht jetzt allen Kolleg_innen auch in den kommenden Jahren zur Verfügung und wurde in unsere überarbeitete Dateiablage für Unterrichtsmaterialien eingefügt.

Im letzten Teil unseres Pädagogischen Jahrestages haben wir uns abermals auf Neuland begeben und ein „Barcamp“ durchgeführt. Ein Barcamp (häufig Unkonferenz genannt) ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Abläufe von den Kolleg_innen selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Die Bereitschaft unseres Kollegiums, sich auf dieses neue Format einzulassen und es aktiv mitzugestalten war überwältigend. Es wurden insgesamt 26 Workshops in zwei Zeitfenstern von Kolleg_innen angeboten und durchgeführt. Das Angebot umfasste z.B.:

• Workshops zur Erstellung eigener Erklärvideos
• Arbeitstreffen zur aktiven Mittagspause im Freien
• Weiterentwicklung unseres Sozialen Lernens
• Erstellung einer Nutzerordnung für Videokonferenzen – Inhaltliche Gestaltung von Präsentationsprüfungen
• Anlegen eines Schulgartens
• Mysteries im Unterricht
• Erzähltheater für frische Impulse mit hoher Schüler_innenbeteiligung im Fachunterricht

Die Mitarbeit in den 26 Sessions unseres Barcamps war durchweg konstruktiv und es sind viele Impulse für die Weiterarbeit im kommenden Schuljahr entstanden. Das Feedback zu diesem Tag war allseits positiv und hat gezeigt, dass es an der STS Niendorf ein Kollegium gibt, das sich den aktuellen Herausforderungen stellt, bereit ist neue Wege zu beschreiten und gemeinsam gute Schule für unsere Schüler_innen zu gestalten.