Stadtteilschule begrüßt Kinder aus der Ukraine (Pressebericht)

Foto mit freundlicher Genehmigung von Katrin Hainke Niendorfer Wochenblatt

Mit fröhlich-bunten, selbstgebastelten Schultüten wurden die ersten fünf Kinder aus der Ukraine jetzt an der Stadtteilschule Niendorf begrüßt.

Die deutsche Tradition, Schultüten zur Einschulung zu verschenken, kenne man in der Ukraine gar nicht, erzählen die neuen Schüler, die zwischen zehn und 13 Jahre alt sind. Die gefüllten Tüten kommen daher sehr gut an – genauso wie vieles andere an der Stadtteilschule, an der sie bereits einige Tage verbracht haben. „Das Essen schmeckt hier viel besser als in der Ukraine“, erzählt der zehnjährige Mark: „Die Pausen sind länger und wir dürfen dann rausgehen.“

Abdulla ist von der Größe der Schule beeindruckt: „Hier ist alles neu und so schön.“ Und den Tobe- und Spielraum finden auch alle richtig klasse. Bei der technischen Ausstattung sei man in Deutschland zudem viel weiter, betont Ljudmilla Sazonenko, die ebenfalls aus der Ukraine kommt und jetzt hier als Lehrerin Mathe unterrichtet. Während sie weder Deutsch noch Englisch spricht, wird es bei Rebecca Yildirim, der zweiten Lehrkraft für Deutsch, mit der Muttersprache der ukrainischen Schüler schwierig.

„Wir unterhalten uns auf Englisch, außerdem nutze ich Übersetzungsprogramme“, beschreibt Rebecca Yildirim die riesige Herausforderung, die bald noch größer wird: Denn bis zu 30 Schüler/-innen wird die Stadtteilschule in den nächsten Wochen in zwei neuen IVKs (Internationalen Vorbereitungsklassen) aufnehmen, um die Jahrgangsstufen 5 und 6 sowie 7 und 8 jeweils gemeinsam in einer Gruppe zu unterrichten. Als Dolmetscherin kann dann Kristina Duz immer mal einspringen. Die ukrainischen Wurzeln der Sonderpädagogin an der Niendorfer Schule helfen in der aktuellen Situation allen Beteiligten enorm weiter.

„Es ist beeindruckend, wie viele Lehrer, Schüler und Eltern sich einbringen und unterstützen, wo es nur geht“, betont der stellvertretende Schulleiter Torben Krüger. Das gute Gefühl, helfen zu können und nicht untätig zu sein, spiele dabei eine wichtige Rolle.

So geht es unter anderem auch Alexandra, Schülerin im 9. Jahrgang, die mit ihrem Projektkurs die Schultüten gebastelt hat und jetzt als Schülerpatin Ansprechpartnerin für die neuen Schüler ist. „Ich spreche Russisch und hoffe, dass wir uns so verständigen können.“

Quelle: „Niendorfer Wochenblatt“ MEDIAHAFEN Hamburg GmbH. Mediaberatung www.mediahafen-hamburg.de · Titelseite · 9. April 2022
Foto mit freundlicher Genehmigung von Katrin Hainke Niendorfer Wochenblatt

 zum Artikel: Längere Pausen und richtig leckeres Essen. Stadtteilschule begrüße Kinder aus der Ukraine.