Jugend debattiert: Der Landeswettbewerb im Rathaus
Alle guten Dinge sind drei – oder doch vier? Nachdem sich Piet S. und Johannes R. bereits im Schulinternen- sowie dem Verbundwettbewerb durchsetzen konnten, wollten sie nun auch noch den dritten Wettbewerb für sich entscheiden. Am 09. April 2024 fand der Landeswettbewerb von Jugend debattiert im Hamburger Rathaus statt. Die an diesem Wettbewerb teilnehmenden Debattant_innen haben erfolgreich den Schulinternen- sowie den Verbundwettbewerb bestritten. Außerdem bekamen sie die Möglichkeit, an einem mehrtägigen Seminar teilzunehmen, an dem sie sich mit geschulten Trainern für die nächste Stufe des Wettbewerbs vorbereiten konnten.“So erhält jeder eine faire Chance und entwickelt sich und seine Fähigkeiten weiter. Überdies sind die Siegerseminare eine einzigartige Möglichkeit, Jugendliche kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen.“ Jugend debattiert ist ein Wettbewerb, der den Schüler_innen aus verschiedenen Altersstufen Gelegenheit bietet, über verschiedene kontroverse Themen zu diskutieren. Diese Debatten finden unter Bewertung einer Jury statt, die Punkte an die Debattant_innen für die Sachkenntnis, dem Ausdrucksvermögen, der Gesprächsfähigkeit und der Überzeugungskraft vergeben. Die Debatte ist in drei Teile unterteilt und verläuft immer gleich: „In der Eröffnungsrunde beantworten alle Teilnehmer_innen zwei Minuten die Streitfrage aus ihrer Sicht. Darauf folgt die freie Aussprache. Diese dauert zwölf Minuten. Hier werden weitere Argumente gebracht und miteinander abgeglichen. Zum Schluss haben die Teilnehmer_innen noch einmal eine Minute Zeit, die Streitfrage ein zweites Mal zu beantworten: diesmal im Lichte all der Argumente, die gehört wurden.“ (mehr Informationen dazu auf https://www.jugend-debattiert-hamburg.de/) Der Tag war nun gekommen, an dem sich die 40 besten Debattant_innen durchsetzten. Insgesamt nahmen 20 000 Schüler_innen teil, die aus 77 Hamburger Schulen kamen. Für die Stadtteilschule Niendorf traten Piet S. in der Altersgruppe eins und Johannes R. in der Altersgruppe zwei an. Im Großen Festsaal gab es zunächst um 8.00 Uhr eine Begrüßung von Bernd Stinsmeier, den Landesbeauftragten von Jugend debattiert. Nach kurzer Vorbereitungszeit begannen dann um 9.15 Uhr die ersten Debatten. Wie auch bei den Wettbewerben zuvor sind die Streitfragen für jede Altersgruppe unterschiedlich. Die erste Streitfrage der Altersstufe eins war, ob die Polizei flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden sollte. Piet fungierte als zweiter Pro-Redner. Johannes wurde die gleiche Rolle zugelost. Er debattierte zur Streitfrage, ob Line-ups für Musikfestivals geschlechterparitätisch zusammengestellt werden sollten. Bereits in der ersten Debatte wurde deutlich: nicht nur das Ambiente ist schöner geworden, sondern auch die Konkurrenten sind leistungsstärker geworden. Nach der ersten bestrittenen Debatte hatten die Debattannt_innen ein wenig Zeit um zu verschnaufen, bis die Jury bereit war, ihnen ein kurzes Feedback zu geben. Ihre Punktevergabe wurde durch das Feedback jedoch wenig deutlich und so blieb die Spannung aufrechterhalten. Nach der zweiten Debatte, die ebenfalls in prachtvollen Sälen, wie beispielsweise dem Phönixsaal stattfanden, wurden nach einer Mittagspause die Finalist_innen bekanntgegeben. Trotz ansprechender Leistung hatte es für Johannes und Piet leider nicht für das Finale gereicht. Jedoch konnten wir uns immer noch auf zwei spannende Finaldebatten der jeweiligen Altersstufen freuen. Die ersten zwei Plätze der beiden Debatten qualifizieren sich zum Bundeswettbewerb, bei dem die besten Debattant_innen aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit und die Senatorin für Schule und Berufsbildung Ksenija Bekeris waren ebenfalls anwesend und begrüßten im Großen Festsaal das Publikum, bevor es zum Finale kam. Debattiert wurde zum einen über die Frage, ob Jugendräte verpflichtend auf kommunaler Ebene in Hamburg eingeführt werden sollten und zum anderen, ob der Elbtower mit der Zielsetzung des sozialen Wohnungsbaus weitergebaut werden sollte. Nach diesen beiden spannenden und leistungsstarken Debatten wurden die vier Sieger verkündet. Mit dabei auf dem ersten Platz der Altersstufe 2. Kevin F. aus unserer Partnerschule, dem Gymnasium Ohmoor. Rückblickend hat die Stadtteilschule Niendorf bei diesem Wettbewerb mit den Kandidaten Johannes R. und Piet S. eine erwähnenswerte Leistung erbracht und sie haben es soweit geschafft wie lange kein Kandidat der Stadtteilschule Niendorf.