Orientierungsstufe:
ankommen, eigene Stärken erkennen und selbstständig lernen
Kleine Klassen
Die neuen 5. Klassen werden mit maximal 23 Schülerinnen und Schülern eingerichtet. Von Klasse 5 bis 9 bleiben die Schüler in dieser Klassengemeinschaft. In den ersten beiden Jahren werden die Klassen von zwei Klassenlehrern unterrichtet. Dies unterstützt ein effektives Arbeiten und der Lehrer oder die Lehrerin kann sich intensiver um einzelne Schülerinnen und Schüler kümmern. Pädagogische Vorhaben (z.B. das Training des selbstständigen Lernens) oder das Lernen in kleinen Gruppen sind leichter umsetzbar. Auch bietet mehr Raum für weniger Schülerinnen und Schüler eine größere Gestaltungsmöglichkeit: so kann der Klassenraum vielfältig genutzt werden.
Schulversuch alles>>könner Schule
Seit dem Schuljahr 2008/2009 nimmt die Stadtteilschule Niendorf am Schulversuch alles>>könner teil. Ziel des Unterrichts ist es, alle Schüler auf ihrem Lernweg kompetenzorientiert zu begleiten, sie zu unterstützen und individuell zu fördern und zu fordern, so dass sie ihre Möglichkeiten erkennen und nutzen können. Was versteht man unter Individualisierung? Jeder Schüler kann seinen Stärken entsprechend auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus lernen und sich weiterentwickeln.
Kompetenzorientierung bedeutet, dass nicht nur Inhalte vermittelt werden, sondern die Schüler auch fachliche und überfachliche Fähigkeiten erwerben. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden an unserer Schule keine Noten erteilt, stattdessen erhalten die Schüler kompetenzorientierte Rückmeldungen in Lernentwicklungsgesprächen, Klassenarbeiten und Zeugnissen. Diese sind aussagekräftiger und lernförderlicher als Noten. Eine Beurteilung aus Schülersicht: „Kompetenzen finde ich wirklich gut, weil man einen Überblick darüber hat, was man kann und was man vielleicht noch lernen muss. Man kriegt das Gefühl, dass der Lehrer sich auch darüber Gedanken macht, was noch geübt werden muss und nicht einfach nur eine Note gibt.“
Modell Studienzeit 5/6
An unserer Schule findet in den Jahrgängen 5 und 6 im Stundenplan fest verankert viermal die Woche die Studienzeit (kurz: StuZ) statt. Schwerpunktmäßig erarbeiten die Schüler_innen Inhalte für den Unterricht in Mathematik, Englisch und Deutsch oder vertiefen diese. Die Lernzeit kann darüber hinaus auch für die Vorbereitung von Referaten, Präsentationen, Klassenarbeiten, das Lernen von Vokabeln oder Lektürearbeit dienen. Diese Aufgaben sollen die Schüler_innen teilweise auch zu Hause erledigen.
Die Nutzung von differenzierten und individualisierten Arbeitsplänen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus steht während der Studienzeit im Zentrum der Öffnung des Unterrichts. Wichtig ist dabei die enge Bindung der Lehrkräfte, die in multiprofessionellen Teams arbeiten und sich als Lernbegleiter_innen verstehen. Daher werden vorwiegend die Fachlehrer_innen, die in den Klassen die Hauptfächer unterrichten, eingesetzt und unterstützen die Schüler_innen im selbstorganisierten Lernen.
Die SuS gewinnen mit der Zeit eine gewisse Routine im selbstgesteuerten Lernen, dazu gehört die Organisation in Form von selbstgesteckten Zielen und die anschließende Reflexion im Logbuch, die auch von einem Lernpartner/ einer Lernpartnerin durchgeführt werden kann. Die Lernbegleitung greift ggf. beratend und regulierend ein. Der Unterricht beinhaltet Einzelarbeit, aber auch kooperatives Lernen im Team oder in einer Gruppe mit gezieltem Einsatz verschiedener Methoden.
Entscheidend ist in dieser Phase auch unser Raumkonzept, das sowohl Räume zum ruhigen Arbeiten, aber auch zum Austausch bietet. Abhängig von der Lerngruppe und je geübter die SuS im selbstständigen Arbeiten sind, desto größer das Maß an Eigenverantwortlichkeit und des Freiraumes. Um dies zu fördern, lernen die SuS das Anwenden von Helferketten und die Nutzung von Selbstkontrollen.
Soziales Lernen
Mit unserem sozialen Kompetenztraining unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Entwicklung auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Das soziale Kompetenztraining findet als Unterrichtsstunde „Soziales Lernen“ in Jahrgang 5 statt und wird von Sozialpädagogen geleitet. Ziel ist, dass jeder Schüler zu einer Gruppenatmosphäre beiträgt, in der sich alle wohlfühlen und erfolgreich lernen und arbeiten können.
Sprachförderung
Im Rahmen des Hamburger Sprachförderkonzeptes findet an der Stadtteilschule Niendorf Sprachförderunterricht in den Jahrgängen 5 und 6 statt. Aus einem umfangreichen Aufgabenangebot bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Übungen, die für ihre individuelle Sprachentwicklung notwendig sind. Der Sprachförderunterricht wird von ausgebildeten Fachlehrkräften durchgeführt. Bei nicht ausreichenden Leistungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch erhalten die Schüler in diesen Fächern eine besondere Förderung.
Ansprechpartnerin
Katja Kallies (Abteilungsleiterin Jahrgänge 5-6)
katja.kallies@bsb.hamburg.de