Next Culture Symposium
3.- 4. Mai 2018, Kampnagel Internationale Kulturfabrik
Wie erfindet man also eine funktionierende, diverse Gesellschaft? Lehrer_innen und Kulturbeauftragte der Stadtteilschule Niendorf, Beatrix Hägele und Stefan Valdes Tittel sowie die Kulturagentin der Stadtteilschule Niendorf Katrin Ostmann haben sich auch damit beschäftigt, wie man Gesellschaft neu erproben kann, wenn Schule ein Labor ist. Es geht um Vielfalt, Rassismus(kritik), Race, das Kastensystem und machtkritische Sprache. Wie haben wir uns diesen und anderen Fragestellungen genähert? Über die Kunst natürlich … und mit Hilfe der Kulturagent_innen für kreative Schulen Hamburg, die dieses Symposium ins Leben gerufen haben. Das Who-Is-Who aus dem Kulturbetrieb, aus Schule, aus der Behörde, aus der Wissenschaft und aus der freien künstlerischen Szene kam zusammen und wir alle lernten mit- und voneinander.
Das Programm schreibt hierzu: „Schulen sind ein Vergrößerungsglas gesellschaftlicher und kultureller Auseinandersetzung. Aushandlungsprozesse kultureller und sozialer Heterogenität sind hier alltäglich und allgegenwärtig: in Begegnung, Entgegnung, Konflikt und Gemeinschaft. […] Kunst öffnet ungeahnte Perspektiven, in denen die Welt so, aber auch anders sein könnte. Kunst schafft kreative Aushandlungsräume und kann neue, gemeinschaftsstiftende Realitäten entwerfen. An Schulen wachsen die Menschen heran, die die Kultur von morgen gestalten werden.“ Es gab aufschlussreiche Vorträge von namhaften Menschen, wie Dr. Mark Terkessidis oder Prof. Dr. Paul Mecheril, die in Form von Lecture Performances Impulse zur Zusammenarbeit in der postmigrantischen Gesellschaft gaben. Im zweiten Teil wurde es dann auch praktisch und wir besuchten den Workshop „Glossar der Vielstimmigkeit“ eines Berliner Autor_innen-Kollektivs, in dem machtkritische Sprache von und in Schule auf den Prüfstand gestellt wurde. Es wurde das Vorhaben und der Stand der Dinge vorgestellt und einige künstlerischen Strategien am eigenen Leibe erfahren.