Umweltschulpartnerschaft Hamburg-Shanghai: Rückblick und Bilder vom Besuch in Hamburg 2012
Gegenbesuch der Umweltpartnerschule aus Shanghai
Vom 25. bis zum 29. März 2012 besuchten zwölf Chinesen der Jin´an Fremdsprachenschule aus Shanghai die Stadtteilschule Niendorf. Während des Aufenthalts ging es nicht nur um die alltäglichen Fragen „essen Chinesen lieber beim Chinesen als in unserem Schulrestaurant?“ oder „können Chinesen besser Karate als unsere Karate-Kursleiter?“; bei diesem Gegenbesuch spielte vor allem der Austausch von Umweltthemen eine Rolle. Schulleiter Johannes Paustenbach legte besonderen Wert auf das voneinander Lernen. In der Aula der Stadtteilschule Niendorf zeigten Schüler beider Schulen in ihren Präsentationen, an welchen Umweltprojekten die Partnerschulen in den vergangenen zwei Jahren arbeiteten. Die Niendorfer Naturprofilklasse stellte unter der Anleitung des Umweltexperten Hans-Jürgen Benecke ihre Exponate aus. Besonderen Anklang fand bei den Chinesen das Solarfahrrad. Die Herstellung von Seife aus Ölresten und Taschen aus alten Kleidungsstücken waren nur kleine Ideen, wie in Shanghai der Umweltgedanke umgesetzt wird.
Schulsenator Ties Rabe empfing die Gäste in seiner Behörde. „Shanghai ist seit 25 Jahren Partnerstadt der Hansestadt Hamburg. Shanghai und Hamburg sind Tore zur Welt und besonders in Bildungsangelegenheiten hat der gegenseitige Austausch einen hohen Stellenwert“, so der Schulsenator. Das umfangreiche Rahmenprogramm führte die Gäste durch Hamburg und Berlin. Highlight war der Dämmertörn mit Abendessen bei schönem Wetter und Abendrot auf der Alster. „Vor allem geht es um die Begegnung der Jugendlichen untereinander“, kommentierte Paustenbach den Besuch.
Die Gruppe wurde in Berlin von der Allianz Umweltstiftung in Empfang genommen, die diesen Austausch finanziell unterstützte. Im Bundestag konnten die chinesischen Gäste ihre Fragen an die Grünen-Abgeordnete Viola von Cramon stellen, die sich im Bundestag für Umweltthemen in China stark macht. Eine interessante Stadtrundfahrt quer durch Berlin und ein Abendessen rundeten den Aufenthalt in der Hauptstadt ab. Unter dem Motto „Wenn wir nichts ändern, wird nichts bleiben wie es ist“ und mit dem gemeinsamen Wunsch, zur Veränderung beizutragen, gingen vier schöne Schulpartnerschaftstage zu Ende.
Umweltschutz ist ein besonderer Schwerpunkt der Niendorfer Schule. Seit 1995 wird diese regelmäßig als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet. Neben den Kernbereichen Mülltrennung, Einsparung von Energie und Senkung des Wasserverbrauchs hat die Stadtteilschule mit ihrem Projekt „Bau eines Solarkatamarans“ den Hamburger Klimabären gewonnen. Die Jin`an Fremdsprachenschule ist seit acht Jahren Umweltschule. Ihr Schwerpunkt ist die Reduzierung des Papierverbrauchs. Ausgehend vom Thema Papier lernen die chinesischen Schüler die Zusammenhänge zwischen Papier, Holz, Wald, Klima und Umweltschutz kennen.