Jugend debattiert – diesmal die nackte Wahrheit
Das Debattieren und Diskutieren beginnt schon während der Fahrt, die Debattanten recherchieren und bereiten sich fleißig auf die Debatte vor. Angekommen werden Namensschilder verteilt; wir als Reporter bleiben jedoch anonym, ist vielleicht auch besser so.
Direkt beanspruchen wir einen Tisch für uns und die Vorbereitung wird fortgesetzt, auch die anderen Debattanten diskutieren eifrig und der Raum wird durch das Gemurmel und Diskutieren gefüllt.
Freundlicherweise werden Kekse und Getränke angeboten und somit werden die schon stark arbeitenden, Gehirnzellen durch die angebotene Zuckerquelle unterstützt.
Ironischerweise werden jedoch nur Plastikbecher angeboten, die jedoch später damit gerechtfertigt werden, dass man diese beschriften kann, um nur einen Becher pro Person nutzen zu müssen. Ob es das besser macht, ist eine andere Frage; Tassen gab es jedoch.
Zum Einstieg wird eine Rede gehalten, es wird sich bedankt bei den Helfern und Organisatoren. Darauf folgt eine Einführung über den Ablauf des Tages und ein kurzer Beitrag über die Debatten. Es wird sehr poetisch dargelegt, dass Debatten ein Streit seien, der zu Frieden führe und durch dessen Anwendung man mit Meinungen und Argumenten konfrontiert werden würde und lerne könne, sich in andere hineinzuversetzen.
Bevor das Debattieren startet, haben die Juroren ein kleines Briefing, in dem das Bewertungsraster noch einmal besprochen wird.
Das Debattieren beginnt und alle Debattanten werden in verschiedene Räume und auf verschiedene Positionen verteilt, in sie debattieren sollen. Die erste Debattenrunde steht unter dem Thema: „Sollen Jugendliche sich selbst verpflichten ihre Handynutzung zu beschränken?”.
Nun beginnt also das Debattieren, alle haben wie immer zwei Minuten Zeit, ihre Position und das Thema zu erläutern, beginnend mit Pro eins, Contra eins, Pro zwei und schließlich Contra zwei.
Dann wird debattiert.
Eine Klingel deutet an, dass die Zeit vorbei ist. Nun haben alle noch die Chance ihre endgültige Position zu nennen und kurz zu erläutern. Ein erneutes Klingeln beendet die Debatte, woraufhin alle den Raum verlassen sollen, damit sich die Juroren besprechen können. Zuletzt erhalten alle ein Feedback.
Die zweite Debatte steht unter der Frage: „Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität der Tatverdächtigen nicht mehr nennen?”.
Diese läuft genauso ab wie die vorherige.
Daraufhin gibt es eine Pause, in der Verpflegung – warmes Essen – zur Verfügung gestellt wird.
Endlich beginnt die Finaldebatte, an der nur die besten Debattanten teilnehmen. Diese werden also bekanntgegeben. Auch unsere Schule nimmt Teil an dieser Debatte, die unter dem Thema: „Soll in Hamburg der Klimanotstand ausgerufen werden?” steht. Nun also werden in der Halle, in der wir empfangen wurden, die Finaldebatten der Sekundarstufe eins und zwei stattfinden.
Nach den Debatten besprechen die Juroren (diesmal waren es fünf) die Bewertung und das Feedback und in dieser Zeit erhalten jeweils alle Teilnehmer außer den Finaldebattanten eine Teilnahmeurkunde.
Jetzt folgt das Feedback für die Finaldebattanten. Erst darauf werden die Sieger der Debatte bekanntgegeben, in diesem Fall ist es sogar eine Kandidatin aus unserer Schule. An dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch an Marlene Wermke, die sich somit für das Landesfinale im Hamburger Rathaus qualifiziert hat. Jetzt neigt sich der Tag auch dem Ende zu und ihr hattet einen kleinen Einblick in diesen.