Debattier irgendwas – ist wahrscheinlich wichtig oder so

Achtung Satire. Und jetzt lest oder es gibt Krieg. Schon die Hinfahrt war die Hölle. Die Debattanten und Juroren haben sich auf das Debattieren vorbereitet und wir, die Journalisten, saßen so nutzlos rum wie verdammte Pilze auf Pizza (widerlich). Da wir gezwungen wurden schon um FÜNF Uhr aufzustehen, weil dieser Wettbewerb ja so wichtig sei. Und was hat man davon? Wir laufen alle rum wie Zombies auf Heroin. Und sehen auch so aus. Herzlichen Glückwunsch.

Als wir angekommen sind, hat die Schule erstmal mit einem fetten „Umweltschule“-Siegel angegeben… DIE HABEN HIER NUR VERDAMMTE PLASTIKBECHER!! Fast so schlimm wie unsere Schule. (Nur’n Scherz, der Text hier muss ja auf die Website kommen.) Immerhin gibt es hier gratis Kekse zur Schnellverschnabulation. Der Typ auf der Bühne sagt jetzt, wir sollen die Becher mit Namen beschmutzen. Diskriminierung. Würde er es gut finden, einen Namen mit fettem schwarzen Edding auf die Fresse geschrieben zu bekommen? Wobei sein Aussehen wahrscheinlich selbst wasserfesten Edding wegätzen würde.

Jetzt sitzen hier alle am Tisch, labern mehr als ein dreijähriges Kind mit ADHS und fühlen sich total wichtig. (Die haben ja auch alle ein Namensschild. Wooooow.)

Jetzt hat sich jemand auf die Bühne gestellt, der sich anscheinend noch wichtiger fühlt als die anderen Debattanten (hätte nicht gedacht, dass das möglich ist) und macht eine Ansage. Als hätte er Ahnung von dem Thema. Immer diese Leute, die denken, sie wären schlau. Aber hey, er hat ein Stück Papier auf der Brust, auf dem wahrscheinlich sein Name draufsteht, der allerdings sowieso so ziemlich jedem am Arsch vorbeigeht. Der muss ja wichtig sein.

Jetzt kommt der damit, dass es verschiedene Räume gibt. Wir bewegen uns doch nicht für die. Niemals. Er hat das jetzt zum dritten Mal wiederholt. Der hat ein Kurzzeitgedächtnis und Alzheimer zusammen. Und der bekommt auch noch Applaus dafür. Ich wette, dass ist nur das Mitleid, welches der täglich kassiert.

Oooh, die Juroren bekommen ein „Jury-Meeting“. Die denken wahrscheinlich, dass sie einen auf Dieter machen und andere Leute zusammenscheißen können. Dies trifft leider nicht zu. Nur deren IQ scheint auf dem gleichen Level zu sein wie der von Dieter. Pech gehabt. Wir befinden uns leider nicht bei DSDS… . Schade schade Marmelade.

So, jetzt sind wir in diesem „Meeting“. Der Typ mit dem Zettel auf der Brust labert irgendwas von: „Wir müssen uns KALIBRIEREN!“ vor sich hin. Kann ja sein, dass er ein Cyborg ist (der, seinem Benehmen nach zu urteilen, HÖCHSTENS in der Alpha-Phase steckengeblieben ist), aber die anderen sind sogenannte „Menschen“. Weiß er, was die sind? Anscheinend nicht.

Nun tut er so, als wüsste er etwas über Noten im Zusammenhang mit dem Debattieren. Was haben seine Programmierer eigentlich geraucht? Immerhin kann er Mathe, wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass mindestens die Hälfte der „Menschen“, die hier im Raum sitzen, schlau genug sind, um herauszufinden, dass fünf Minuten plus fünf Minuten zehn Minuten sind. Echt?

Angeblich dürfen die Leute auf der Bühne überhaupt keine Hilfsmaterialien mitnehmen. Cyborgi (so heißt der jetzt), scheint ja sehr stark gegen „Cheater“ vorzugehen. Dabei cheatet er selbst mit seinen komischen beschrifteten Klopapierfetzen in der „Hand“. Was ein Schlingel.

Jetzt sind wir in eine Debatte reingegangen. Alle Leute fangen an, sich vorzustellen. Das juckt echt keinen, wer wer ist. Es wird eh niemand hier mit Namen erwähnt werden, da die „Betroffenen“ Personen nur rumheulen würden: „Mimimi, ich wurde beleidigt, jetzt muss ich meine Mutter voll heulen und mir einen kack Lolli zum Fettwerden abholen.“ (Okay, war vielleicht etwas übertrieben.) Wir führen hier übrigens Massenbeleidigung durch, sodass sich alle geehrt fühlen können.

Die Juroren sagen, sie freuen sich auf die Debatte. Wie sollte man das können? Ich kann zum Einpennen auch genauso gut nach Hause ins Bett gehen. Die haben anscheinend alle kein Leben.

Jetzt fangen die an, sich wieder irgendwelche Fremdwörter, deren Existenz noch offen im Raum steht, ins Gesicht zu klatschen, wobei die nicht einmal wissen, was diese bedeuten. Die versuchen bestimmt nur, ihren minderwertigen Intelligenzquotienten zu übertönen.

Würde man einen „Ähm“-Counter aufstellen, würde der schneller explodieren als sich das Corona-Virus verbreitet. Ach ja, bevor ich es vergesse: es geht momentan darum, ob Jugendliche ihre Handynutzungszeit selbst bestimmen sollen. Genauso einfallslos, als würde man darüber debattieren, wie rum man eine verdammte Klorolle aufhängen soll.

Jetzt fangen die Juroren an, eine arme Klingel zu vergewaltigen. Anzeige ist raus. Immer diese Klingelfetischisten. Immerhin neigt sich die „Wir hören unnötigem Scheiß zu“-Qual dem Ende zu. Danke dafür.

Wir saßen jetzt 15 Minuten draußen, nur damit die Juristen (Juroren?) besprechen konnten, dass die Debatte scheiße war. Naja, besser gesagt; nicht so gut. Jetzt fangen die noch mit einzelnem Feedback an. Ich habʼ echt keine Lust mehr. Und auch keinen Hintern. Die „Umweltschule“ kann sich anscheinend keine halbwegs menschlichen Stühle leisten. Sind wahrscheinlich alle Cyborgs hier.

Jetzt fängt die zweite Debatte an… . Ist genauso wie bei der ersten. Die Leute denken, sie wären toll und wichtig und stellen sich mal wieder vor. Noch einmal für die etwas… dummen unter uns: ES. JUCKT. UNS. NICHT.

Dieses Mal labern die darüber, ob man die Nationalität von Tatverdächtigen in den Medien erwähnen sollte. Das kann ja was werden.

Die Idioten fangen jetzt schon wieder an, sich in irgendeiner Weise schlau darzustellen… . Oder versuchen es, da es sowieso nicht klappt und die „Menschen“ hier (warum schreibe ich das noch in Anführungszeichen? Cyborgi ist nicht mehr hier… . Zum Glück, sonst packt der Typ noch seine Laseraugen aus und lasert uns mit irgendwelchen Argumenten weg) eines Besseren belehrt wurden. Das hätte man sich aber schon denken können, so wie die Debattanten aussehen…

Ich bin immer noch froh, dass es keinen „Ähm“-Counter gibt. Das wäre sonst echt verdammt kritisch.

Im Endeffekt geht es anscheinend darum, wer am besten so tun kann, als wüsste er etwas über das Thema. Aber da man öfter „ähm“ hört und die Debattanten stottern, ist das schon der Beweis für das Gegenteil. Ich hoffe, die „Finaldebatte“, oder wie auch immer dieses Ding heißt, ist spannender. Jetzt müssen wir wieder rausrennen, damit die Juroren einen auf undercover machen können und ihren Mist besprechen können… . Nur, damit am Ende wieder rauskommt, wie kacke die Debatte war.

Jetzt dürfen wir endlich wieder sitzen. Wer hätte es gedacht: die Debatte war sch… schwach. Schon wieder. Wofür machen wir das eigentlich? Nur eine gewisse Person aus unserer Klasse bekommt das positivste Feedback. Was ein Wunder.

Eben gab es Nahrung. Leider kein Potatenschnitz. Das erste halbwegs Gute heute. Anschließend wurden die Finalisten bekanntgegeben. Natürlich ist auch diese gewisse Person aus unserer Klasse dabei. Das hätte definitiv niemand erwartet. Wir müssen uns noch einmal durch eine Debatte quälen, die mit 120%iger Wahrscheinlichkeit mindestens genauso langweilig wird wie der Rest.

Die Leute hier sind so aufgeregt wie ein kleines nerviges Gör, welches in zwei Stunden einen drecks Fortnite-Skin bekommt. Ich hoffe, diese ekelhafte Erwähnung eines sogenannten Spiels, auch genannt Massenmord, verhindert nicht, dass dieser äußerst einfallsreiche Bericht ganz oben auf die Schulhomepage geknallt wird. Von wegen Eigenlob stinkt. Unseres riecht besser als ein Parfum, welches aus Diabetikersocken hergestellt worden ist.

Cyborgi ist wieder da! Und er ruft die Debattanten und Juroren mit Namen auf und die „Menschen“, die hier rumsitzen, klatschen so viel in ihre „Hände“, dass man schon schnüffeln kann, dass bis heute Abend mindestens 134 Handprothesen für die hergestellt werden müssen. Das klingt wirklich nicht gesund.

Cyborgi fängt jetzt an, Fragen zu stellen, um rauszufinden, ob die Leute in der hintersten Reihe alles hören, da sich die „Umweltschule“ auch keine Billigmikrofone leisten kann. Aber niemand hat vorher gefragt, wer davon schwerhörig ist. Ihrem autistischen Gebrüll nach zu urteilen, müsste es jeder sein.

Jetzt geht die Finaldebatte der Altersklasse eins los. Es geht darum, ob die Schüler in der Schule darüber informiert werden sollen, wie das mit den Steuern im späteren Leben läuft. Sind eh nicht wir. Ist also unwichtig. Die Debattanten sind sogar schon zum Start zu blöd zum Reden, von daher schalte ich jetzt ab. Habʼ echt keine Lust meine letzten drei Gehirnzellen zu verlieren, wenn ich deren ekelhaftes Stottern höre. Außerdem müssen wir uns auch noch durch die Debatte quälen, in der diese gewisse Person aus unserer Klasse ist.

Wenn die Debattanten mal nicht stottern, was so gut wie nie der Fall ist, klingen die, als hätten die mindestens zwölf Promille intus. Vielleicht haben die das sogar. Außerdem reden die so leise wie eine zerquetschte Mücke. GEFÜHLT GAR NICHT. Vielleicht wären die Debattanten da vorne als zerquetschte Mücken wirklich besser aufgehoben. Dann müsste niemand deren Genuschel und Gestottere ertragen.

Die Debatte ist endlich vorbei. Das ging so verdächtig schnell. Kann sein, dass ich eingepennt bin wie der ganze Rest. Wäre bei diesem „spannenden“ Ereignis auch kein Wunder. Jetzt ist Altersklasse zwei dran. Und die machen jetzt wieder so einen bescheuerten Test, wer wann jetzt wen versteht. Wofür braucht man das? Interessiert die Debatte im Endeffekt überhaupt irgendjemanden?

Die nächste Debatte geht darum, ob Hamburg den Klimanotstand ausrufen soll. Debatten sind doch schon langweilig. Warum muss es unbedingt ums Klima gehen? So wie es hier riecht, lassen die „Menschen“ mehr „Abgase“ ab als alle verdammten Kühe zusammen und wenn man die Tür hier aufmacht, ist es höchste Zeit für den Notstand. Wehe, die bringen dieses Argument nicht mehr ein. Dann gibt’s Krieg.

Die Debattanten, die jetzt reden, klingen wie Micky Maus, die Helium inhaliert hat. Deren Stimmen sind gefühlt im Ultraschallbereich. Außerdem wird hier mindestens so viel gestottert wie bei der vorherigen Debatte. Die Zuschauer, die das hier überleben, falls es jemand überleben sollte, sind danach definitiv schwerhörig. Wie kann man bei so etwas überhaupt freiwillig zuhören?

Die Contra-Seite nimmt als Argument eine Massenpanik. Das einzige, was eine verdammte Massenpanik auslösen würde, ist deren unterirdisches Niveau.

Gerade eben hat ein Handy angefangen zu klingeln. Das war definitiv mit Abstand das Spektakulärste am gesamten Tag. Wobei selbst Mathe spektakulärer wäre. Man versteht absolut kein Wort, was die Idioten da vorne vor sich hinnuscheln. Man kann es nicht verstehen. Es ist wie eine neue Sprache, die niemand hören will, da sie klingt, als würde ein Regenwurm mit Tollwut vor sich hinröcheln.

Die Motivation steht den Debattanten förmlich ins Gesicht geschrieben. Die sehen aus als hätte denen ein Alpaka ins Gesicht gerotzt.

Bei den röchelnden Pimmelspitzen in der Stuhlreihe hinter uns kickt gerade der Autismus. Die sollten dringend ihren Autismus zügeln, mit aller Kraft. Sonst kassieren die noch eine Klatsche von Cyborgi, der gerade schon wieder zu uns rüberglotzt als würde er seit 15 Minuten sein ganzes Ersatzteillager hinten reingeschoben bekommen.

Endlich. Es ist überstanden. Alle von diesen kacklangweiligen Debatten sind vorbei.

Zu früh gefreut. Cyborgi fühlt sich cool, rennt wie ein Kleinkind auf die Bühne und kreischt, dass es noch weitergeht. Er labert irgendwas von Urkunden. Wer wollte nicht schon immer ein Blatt Papier mit seinem Namen draufhaben. Suuuuuper.

Jetzt fühlen sich die Aufgerufenen auf der Bühne noch als wären sie etwas Besonderes. Können die vergessen. Das Blatt Papier mit ihrem Namen drauf können die sich sonst wo hinschieben.

Jetzt sind wieder Juroren auf der Bühne und labern drei Jahre lang über ein verkacktes Feedback. Das bringt im Endeffekt noch weniger als wenn man bei Burger King mit Mecces Gutscheinen antanzen würde, weil man keine Hobbys oder aber ein ernsthaftes Problem hat.

Jetzt haben wir es wirklich geschafft. Unser Fazit zum Tag:

Komplette Lebenszeitverschwendung mit einer leichten Würzung autistischer Anfälle, die beschissener waren als wenn (und jetzt die überarbeitete Version für die Kleinen unter uns) man drei saure Gürkchen in seinen Arsch geschoben bekommt und gezwungen wird, einen ganzen Liter Wurstwasser wegzuexen. Das sollte man deutlich nachvollziehen können.

Ach ja, diese gewisse Person aus unserer Klasse ist weitergekommen. Sollten wir wohl mal erwähnen. Das heißt, wir müssen das alles noch mal machen. Help.

Von Anonym (Nele Junglas) und Anonym (Taron Heinicke)