Politisches Engagement im Stadtteil

Oberstufenschüler der Stadtteilschule Niendorf setzen sich für die Sanierung des Skateparks am Märkerweg ein

Politisches Engagement im Stadtteil –

Oberstufenschüler der Stadtteilschule Niendorf setzen sich für die Sanierung des Skateparks am Märkerweg ein

Der Skatepark in Niendorf liegt seit Jahren ungenutzt und verwahrlost neben den Sportanlagen des NTSV. Wir Schüler aus der Oberstufe, mittlerweile Jg. 13, wollen das ändern und setzen uns dafür ein, dass der Platz saniert und für die Jugendlichen aus und um Niendorf wieder attraktiv gestaltet wird.

Im Rahmen eines Bürgerschaftsbesuchs im Hamburger Rathaus im Herbst 2017 erzählten wir beim Abgeordnetengespräch Herrn Carsten Ovens (MdHB, CDU) von unserem Anliegen und konnten ihn als Unterstützer gewinnen. Er besuchte uns daraufhin im Unterricht und wir zeigten ihm den Platz, sodass auch er sich ein Bild der Lage machen konnte. Wir unterbreiteten ihm unsere Ideen zur Neugestaltung des Platzes und tauschten uns darüber aus, wie wir uns auf kommunalpolitischer Ebene für die Erneuerung des Platzes stark machen können.

Am Kulturtag zum Motto „Demo.kratie“, am 26. Juni 2018, organisierten wir einen Aufzug von der Schule zum Skatepark, um der ganzen Schulgemeinschaft die Möglichkeit zu geben, ihr Interesse an der Instandsetzung des Skateparks öffentlich zum Ausdruck zu bringen.

Wenn viele Menschen von unserem Projekt Wind bekommen und unser Interesse teilen, steigt auch die Chance, dass sich wirklich etwas verändern wird.

Ca. 200 Schüler und Lehrer haben sich am Aufzug beteiligt. Gemeinsam haben wir im Vorfeld Banner, Plakate und Flaggen gestaltet:

„YES, WE SKATE!“ –

„MAKE SKATING GREAT AGAIN!“ –

„SKATE OR DIE“.

In Begleitung der Polizei, die uns die Strecke absicherte, ging es von der Schule in der Paul-Sorge-Straße über Niendorf Nord bis zum Skatepark am Märkerweg – zu Fuß, mit Skateboards, auf Inline-Skates oder mit dem BMX-Rad. Über ein Megafon ertönten Parolen, um für die Skatepark-Sanierung zu werben und Aufmerksamkeit bei Passanten und Anwohnern zu erzeugen. Auch ein Vater, der früher als Jugendlicher selbst den Platz genutzt hat, schloss sich spontan gemeinsam mit seinem Sohn unserem Aufzug an, um unsere Initiative zu unterstützen.

Vor Ort durften wir Carsten Ovens und einen Mitarbeiter aus dem Bezirksamt als Gäste begrüßen. Ein Schüler übernahm die Moderation und interviewte die beiden Gäste zum Stand des politischen Entscheidungsprozesses, zu umsetzbaren Sanierungsmaßnahmen und den Finanzierungs­möglich­keiten. Krönender Höhepunkt war die Übergabe unseres Positionspapiers, in dem wir viele gute Argumente für die Erneuerung des Skateparks zu Papier gebracht haben. Es wurden Fotos gemacht und alle Teilnehmer konnten sich mit Kuchen und Getränken für den Rückweg stärken.

Einige Inlinefahrer, Skateboarder und BMX-Fahrer testeten nochmal die alten Rampen, wobei schnell klar wurde: da geht kaum noch was auf dem aufgebrochenen unebenen Asphaltboden.

Zufrieden traten wir den Rückweg an. Wir hatten bereits erreicht, dass sich Politik und Verwaltung unserem Anliegen zuwenden und Aufmerksamkeit innerhalb unserer Schülerschaft und darüber hinaus im Stadtteil erzeugt.

Als weitere Aktion führten wir eine Unterschriftensammlung durch. Zunächst gingen wir in unserer Schule durch die Schulklassen und sammelten dabei über 500 Unterschriften für die Erneuerung der Skateanlage von Schülern und Lehrern.

Diese gesammelten Unterschriften konnten wir Herrn Ovens im August bei einem weiteren Treffen mit einer erneuten Ortsbegehung auf dem Skateplatz überreichen. Und wow – er zeigte uns einen ersten Konzeptentwurf eines beauftragten Planungsbüros für die Erneuerung des Skateparks.

Wir sind begeistert – unser Engagement scheint Früchte zu tragen – es scheint sich wirklich etwas zu bewegen!

Weitere Unterstützung erfuhren wir dann vom Imbissinhaber Herrn Ates, der es uns ermöglichte, am 15. September 2018 auf dem Niendorf Nord Fest einen Info-Stand zum Skatepark aufzubauen. Dort stellten wir anhand von Fotos unsere Initiative für den Skatepark vor, kamen mit interessierten Bürgern ins Gespräch und konnten weitere gut 200 Unterschriften für die Sanierung des Skateparks sammeln.

Und wir bleiben weiter am Ball: die Unterschriftensammlung soll noch auf Geschäfte und Institutionen im Stadtteil ausgeweitet werden, von Schülern ausgefüllte Fragebögen zum Interesse an der Skatepark-Nutzung warten noch auf ihre Auswertung und wir wollen uns auf die Suche nach Sponsoren begeben, die die Instandsetzung des Skateparks finanziell mit unterstützen.

Wir freuen uns über Anregungen zu unserer Initiative und halten Sie und Euch weiter auf dem Laufenden.

Stellvertretend für den Jg. 13

Lea Katharina Sieck und Christiane Brüning

Stand: 25.09.2018